Rina Tschudin
Interview
Interview: Fabian Schwarzenbach Foto: Rolf Tschudin

Rina Tschudin


Frau Tschudin, Sie sind Schweizer Meisterin im Messerwerfen und Vize-Meisterin im Axt-Werfen geworden. Überrascht vom Erfolg?


Ja, ein bisschen schon. Das Training war eigentlich immer gut, aber in einem Wettkampf zu werfen ist daher etwas anderes. Ich war schlussendlich schon sehr zufrieden.


Wie oft haben Sie trainiert?


Zweimal pro Woche. Vor dem Wettkampf habe ich dreimal pro Woche und etwas intensiver trainiert.


Wie trainiert man „Messerwerfen“ überhaupt?


Die richtige Distanz je Disziplin (3, 5 sowie 7 Meter) einnehmen und dann werfen, werfen, werfen.


Spielen Technik, Geschicklichkeit und Kraft eine Rolle?


Die spielen ganz sicher eine grosse Rolle, jedoch muss das mentale Training ebenfalls forciert werden. Das ist wahrscheinlich der wichtigste Teil des Werfens.


Ebenso beim Axtwerfen? Oder muss man das ganz anders trainieren?


Dort muss etwas mehr mit der Kraft variiert werden. Ansonsten ist es jedoch wie beim Messerwerfen.


Haben Sie mit den Küchenmessern und einer Axt aus dem Baumarkt angefangen?


Ich habe einmal, es war im Sommer 2016, mit den Messern meines Ehemannes geworfen. Der Erfolg hat sich schnell eingestellt und mein Mann hat mich darin bestärkt weiter zu werfen. Und jetzt habe ich den Schweizermeistertitel gewonnen.


Ihr Ehemann war ja auch bereits Schweizer Meister im Axtwerfen. Fliegen da zu Hause die Messer und Äxte durch die Wohnung, wenn Sie sich einmal nicht einig sein sollten?


Wir diskutieren Meinungsverschiedenheiten eigentlich immer sehr friedlich aus. Wurfmesser und Wurfäxte sind jedoch immer griffbereit! (schmunzelt)


Für wen sind diese beiden Sportarten geeignet?


Eigentlich für jedermann, Schnupperkurse werden wir gerne anbieten. Wir werfen ja auf Punkte, die auf Holzscheiben aufgemalt sind. Ich würde niemals auf Menschen werfen.
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Rina Tschudin