Patrick
Interview
Interview: Fabian Schwarzenbach Foto: zvg und Lukas Müller

Patrick "ALMI" Allmandinger

Almi, Du stehst mitten in den Vorbereitungen zur Première des „S’Läggerli“. Was machst Du gerade?


Momentan werden die letzten Vorbereitungen für die Première vorgenommen. Zum Glück hatten wir eine super-tolle Vorpremière mit den Inserenten, sodass das ganze Team zwei Tage Probefrei erhalten hat.


Du hast eine neue Vorfasnachtsveranstaltung auf die Beine gestellt. Wie viel Mut und Risikobereitschaft musstest Du aufbringen?


Es braucht für ein neues Projekt immer viel Risiko, da man nicht weiss was einem erwartet. Doch dies war auch beim Start vom Fasnachtskiechli so und wir hatten danach elf erfolgreiche Jahre damit.


Im „S’Läggerli“  geht es um die Vorbereitung auf eine „Stubete“. Was passiert denn da alles so?


Familie Keller lädt zum ersten Mal am Abend vor dem Morgestraich zu einer Stubete in ihre Wohnung an der Feldbergstrasse ein. Das Ehepaar Alfred (Fredy) und Margrit (Gritli) Keller wohnen schon viele Jahre zusammen mit dem betagten Babbe Ueli (Vater von Fredy), welcher im Rollstuhl sitzt, in einer geräumigen Wohnung. Die Vorbereitungen für die Stubete verlaufen nicht immer wunschgemäss und führen darum auch immer wieder zu kleineren und grösseren Konflikten zwischen den drein. Wie soll die Stube dekoriert werden? Wer soll eingeladen werden? Wie sollen die Gäste verpflegt werden? Wie sieht das Unterhaltungsprogramm aus?

Die durchgehende Geschichte der Keller’s wird immer wieder durch gesprochene oder gesungene Fasnachtsnummern unterbrochen und bereichert.

Neben „Schenkelklopfern“ hast Du auch nachdenkliche Momente angekündigt. Auf was dürfen wir gespannt sein?


Auf eine Vorfasnachtsveranstaltung für Jung und Alt, mit viel Musik und Niveau. Es wird ein anderer Almi zum Vorschein kommen, als den, den man bisher gewohnt ist. In einem Theaterstück ist es ähnlich wie bei einem Fussballmatch: du musst die Pässe gut verteilen, um dann ein Tor schiessen zu können. Das Tor wäre dann in unserem Fall die Lacher.


Was unterscheidet Deine Vorfasnachtsveranstaltung von anderen?


Die Geschichte der Familie Keller in Form eines Fasnachtstheaterstückes, gespickt mit viel Musik und viel Fasnacht. Wir werden, wie bereits am Fasnachtskiechli, alles selber machen und dies macht das Ganze auch wieder einzigartig. Ich habe ganz gezielt auf fremde Formationen wie Schnitzelbänke, Trommler und Pfeifer oder Guggenmusiken verzichtet. Dies alles wird durch unser neues Ensemble und unsere Musiker abgedeckt.


Es soll Kritiker geben, die behaupten, es hätte nicht genügend Platz für so viele Vorfasnachtsveranstaltungen. Was begegnest Du ihnen?


Es wird sich zeigen, wer sich auf die Dauer durchsetzen kann. Dies entscheidet sicher kein Kritiker, sondern das Publikum. Die Fasnacht bietet so viele Facetten da hat es immer wieder für neues Platz.


Sollte tatsächlich eine der Vorfasnachten wegfallen – wieso wird dies nicht „S’Läggerli“ sein?


Weil ich überzeugt bin, dass unser Konzept auf die Länge Bestand haben wird und Qualität sich durchsetzen wird.

Zurück auf die Bühne des Scala. Dort stehen neben Dir ja auch Priska Caccivio oder Rolf Boss auf der Bühne. Urs Rudin oder Aernschd Born gehören auch zum Team. Wie hast Du Dein Ensemble zusammengestellt?


Rolf Boss hat ja schon vor über 20 Jahren zusammen mit mir auf der Bühne gestanden. Ich habe Rolf gefragt, ob er Lust hat etwas neues in der Vorfasnachtszeit zu machen. Ich musste ihn zum Glück nicht dazu überreden. Aernschd Born war ja immer unser Hausschreiber beim Fasnachtskiechli. Er war es auch, der sofort, als er vom Konzept gehört hat, zugesagte und den roten Faden schreiben wollte.  Aernschd hatte ja schon für Birgit Steinegger und Walter Andreas Müller (WAM) die „Zweierleier“ Geschichten fürs Radio DRS/SRF geschrieben, und so konnten wir natürlich von seinem enormen Wissen, was Geschichten schreiben für ein Paar betrifft, profitieren.


Was machst Du nach dem „S’Läggerli“? Ausser die Fasnacht geniessen, natürlich?


Zuerst werden wir alles abrechnen und eine Team Sitzung abhalten. Anschliessend beginnt für mich dann wieder alles von vorne: das heisst, ich werde wieder die Sponsoren sowie unsere Inserenten kontaktieren, damit das Budget 2020 frühzeitig im Trockenen ist und damit das Läggerli 2020 auch wieder durchführbar ist. Darum heisst es immer wieder, nach dem Läggerli ist vor dem Läggerli.

ww-magazin

Patrick "Almi" Allmandinger

Der Basler Komiker "Almi" ist seit 30 Jahren im Geschäft. Zeitweise bildete er mit Renato Salvi ein Duett - mit ihm hat er auch elf Jahre das Fasnachtskiechli auf die Beine gestellt. Nun wagt Almi mit dem "S'Läggerli" im Scala eine eigene Vorfasnachtsveranstaltung.