Joël Dänzer
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Interview: Fabian Schwarzenbach Foto: zvg

Joël Dänzer

Sie sind noch nicht zwanzig Jahre alt und füllen bereits Sääle mit Ihrer Show. Wie haben Sie das Publikum hingezaubert?


Dadurch, dass ich 7 Jahre nur auf Geburtstagen, Hochzeiten wie auch Firmenevents aufgetreten bin, konnte ich mir so einen Namen erschaffen. Natürlich trete ich jetzt immer noch auf Geburtstagen, Hochzeiten und Firmenevents auf.

In einer Ihrer Nummern gehen Sie durch eine Stahlplatte. Den Trick verraten Sie uns ja nicht, aber wie sind Sie auf diese Idee gekommen?


Das Thema Stahl hat mich schon immer interessiert, da es ein schweres Material ist und nicht einfach zu durchdringen ist.


Sie entwickeln selber Illusionen und Tricks. Wie lange arbeiten Sie an diesen Nummern, bis sie perfekt sind?


Um eine Idee aufs Blatt zu bringen, so wie ich es mir vorstelle, brauche ich etwa ein bis zwei Monate. Das Verwirklichen oder Bauen der Idee dauert etwa ein Jahr. Das Ganze muss man dann noch etwa zwei, drei Monate intensiv üben.


Trainieren Sie die Tricks regelmässig?


Ja, so gut es geht. Ich übe pro Tag etwa 4 bis 5 Stunden. Leider gelingt es mir nicht immer, da ich auch viel unterwegs bin, Büroarbeit erledigen muss und natürlich eine Lehre als Fachmann Gesundheit absolviere. 


Jeder Magier hat seine Eigenheiten. Was sind Ihre?


Ich will immer alles perfekt haben, aber leider gelingt mir das nicht immer und ich muss die Fehler sofort beheben, damit es das nächste Mal besser läuft.


Wie sind Sie eigentlich zum Zaubern gekommen?


Mein Grossonkel hat schon gezaubert und mir immer wieder einen Trick vorgeführt. Später ging ich bei den „Ehrlich Brothers“ eine Show ansehen und bekam in der Pause ein Stück Gleis unterschrieben das sie auf der Bühne verbogen hatten.


Was haben Sie von anderen grossen Zauberkünstlern gelernt oder übernommen?


Ich versuche nichts zu übernehmen, sondern voll mein eigenes Ding durchzuziehen. Ich habe meine eigenen Pläne und werde mein eigenes Ding daraus machen. Genau das macht die Kunst auch aus, nichts zu kopieren, sondern eigene Sachen zu entwickeln und auszudenken wie auch zu performen. Ich lerne am meisten von meinen eigenen Shows wenn etwas beispielsweise nicht klappt.


Was möchten Sie dem Publikum vermitteln?


Ich möchte meinem Publikum eine unvergessliche und einzigartige Show bieten, so dass sie für einmal wieder staunen können, wie früher als Kind. Leider haben viele das Staunen im Alter verlernt, obwohl es eigentlich so wichtig ist auch mal staunen zu können. Man darf auch einmal überrascht werden und genau das versuche ich in meiner Show dem Publikum nahe zu bringen.


Sie verbreiten keine „dunkle Magie“. Setzen Sie nur auf Humor in Ihren Shows?


Nein ich setze nicht alles auf Humor, sondern auch viel auf Geschichten aus dem Leben oder der Kindheit. Klar spielt in der einen oder anderen Illusion auch der Humor mit, aber es soll keine Magic Comedy Show darstellen, sondern eine Magic Show mit Witz und Charme.


Sie treten auch oft an Firmenevents auf und erhalten die Anfrage, ob Sie den Chef verschwinden lassen könnten. Wann erfüllen Sie diesen Wunsch?


Ich versuche es jedes Mal! Ich bekam aber doch immer die Rückmeldung, dass er am nächsten Arbeitstag wieder im Büro stand.
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Joël Dänzer

Joël Dänzer zaubert seit ihm sein Grossonkel ein paar Tricks gezeigt hat. Heute studiert er an eigenen Illusionen herum und wandelt bekannte Tricks um. Der Jugendliche hat seine Schule abgeschlossen und wird im Sommer eine Lehre als Fachangestellter Gesundheit beginnen, obwohl er bereits sehr erfolgreich als Magier unterwegs ist. Doch auch Illusionisten setzen auf eine bewährte Ausbildung.